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Warum wir über Betonrecycling reden sollten

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Marvin Rose

Freier Redakteur im Auftrag der ARJES GmbH

Beton ist einer der am häufigsten verwendeten Baustoffe weltweit. Jährlich fallen allein in Deutschland riesige Mengen an Bauschutt an, ein großer Teil davon Betonabfälle. Doch warum nur deponieren, wenn man den alten Baustoff wiederverwenden kann?

In Zeiten von knapper werdenden Rohstoffen und steigenden Preisen ist Recycling-Beton eine echte Chance, um Ressourcen zu sparen.

Doch wie genau funktioniert Betonrecycling? Was gilt es zu beachten, wenn man den Baustoff wiederverwenden will? In diesem Artikel erfahren Sie mehr.

Ein kurzer Blick in die Geschichte des Betons

Beton mag wie ein moderner Baustoff klingen, doch seine Ursprünge reichen weit zurück. Bereits die Römer setzten auf ein Gemisch aus Kalk, Vulkanasche und Wasser, um ihre monumentalen Bauwerke zu errichten. Auch wenn sich Rezepturen und Herstellungsmethoden über die Jahrhunderte weiterentwickelt haben, eines blieb gleich: Beton ist vielseitig einsetzbar, sehr robust – und irgendwann entsteht daraus Abbruchmaterial.

Früher – vor allem in Zeiten, in denen Material knapp war – wurden Steine, Ziegel oder sogar ganze Bauteile häufig wiederverwendet. Schließlich musste man sich behelfen und konnte es sich nicht leisten, Wertstoffe einfach zu entsorgen. Heutzutage ist Wiederverwertung nicht mehr nur eine finanzielle, sondern auch eine ökologische Notwendigkeit.

Allerdings ist die Aufbereitung von Bauschutt komplexer geworden: Er besteht längst nicht nur aus reinen Steinen. Es gibt Stahlbeton, Verbundstoffe, Beschichtungen und viele weitere Materialien, die ein selektives Trennen erschweren. Genau hier kommt das Betonrecycling ins Spiel: Wer alte Gebäudeteile sortenrein abbaut, kann einen großen Teil des Baumaterials für neue Zwecke aufbereiten und wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückführen.

Aus alt macht neu: Was ist Betonrecycling?

Unter Betonrecycling versteht man das Aufbereiten von altem Beton – beispielsweise aus Abrissprojekten – zu neuem Gesteinskörnungsmaterial (auch „Recycling-Gesteinskörnung“ genannt). Aus diesem recycelten Material kann wiederum Recycling-Beton hergestellt werden, der in vielen Bereichen zum Einsatz kommt: vom Straßenbau über Fundamente bis hin zu neuen Betonprodukten.

Stellen Sie sich vor, in Ihrer Stadt wird ein altes Parkhaus abgerissen. Jede Menge Betonplatten und Betontrümmer fallen an. Statt alles auf die Deponie zu karren, wird der Abbruch aufbereitet:

  • Der alte Beton wird vor Ort zerkleinert
  • Anschließend sortiert man die Brocken nach Größe und trennt Stahl oder andere Fremdstoffe ab
  • Die so entstehende „Recycling-Gesteinskörnung“ kann später als Unterbau für neue Straßen oder Wege dienen oder – bei entsprechend guter Qualität – sogar direkt im neuen Beton verarbeitet werden.
Verwandeln Sie Bauabfälle in wertvolle Rohstoffe: Mit den Recyclinglösungen von ARJES holen Sie das Maximum aus Ihrem Bau- und Abbruchabfällen heraus. Ob Beton, Ziegel oder Mischabbruch – unsere Maschinen sorgen für kraftvolle Zerkleinerung, zuverlässige Trennung und eine hohe Wirtschaftlichkeit. Schreiben Sie uns – wir finden die passende Lösung für Ihren Bedarf!

Wie funktioniert Betonrecycling?

Der Prozess des Betonrecyclings lässt sich in wenigen Schritten – ohne zu sehr in technische Details abzudriften – zusammenfassen:

  • Rückbau/AbrissZuerst steht der selektive Rückbau an. Das heißt, dass auf der Baustelle möglichst viele Bestandteile getrennt werden. Beton wird separat vom restlichen Bauschutt abgefahren, damit er sich gut recyceln lässt.
  • ZerkleinerungAuf dem Recyclinghof oder direkt auf der Baustelle kommen Brecher zum Einsatz. Hier lohnt sich z. B. ein mobiler Zweiwellenzerkleinerer, der den Beton in kleinere Stücke bricht. So reduziert man zunächst maßgeblich das Volumen, um das Material anschließender besser weiterverarbeiten zu können.
  • SortierungMithilfe von Magnetabscheidern werden Metallteile, z. B. Bewehrungsstahl, entfernt. Manchmal setzt man auch Windsichtung oder andere Verfahren ein, um leichte Störstoffe (z. B. Dämmmaterial) auszusortieren.
  • WeiterverarbeitungNun hat man unterschiedlich große Gesteinsfraktionen. Diese Fraktionen können – je nach Qualität – direkt für den Straßenbau (z. B. als Frostschutzschicht) genutzt oder zu Recycling-Beton weiterverarbeitet werden.
  • WiederverwendungDie gewonnenen Körnungen lassen sich mit Zement, Sand und Wasser zu neuem Beton mischen. Genau diesen Vorgang nennt man „Betonrecycling“ im engeren Sinn.

Denken Sie an eine Großbaustelle, wo ein alter Bunker abgerissen wird. Ein Bagger befördert riesige Betonbrocken auf das Förderband einer mobilen Brechanlage. Darin wird das Material zerkleinert und sortiert. Übrig bleibt recycelter Zuschlag – perfekt geeignet als neuer Baustoff, ohne dass man erst frischen Kies abbauen muss.

Warum ist Betonrecycling wichtig?

Es gibt gleich mehrere Gründe, warum sich Betonrecycling lohnt – für Unternehmen, Kommunen und die Umwelt.

  • Umweltschutz und RessourcenschonungDurch das Wiederverwenden bereits vorhandener Gesteinskörnungen werden weniger natürliche Ressourcen wie Sand, Kies oder gebrochener Naturstein abgebaut. Das schont Landschaften und verringert den Bedarf an Neuabbauflächen.
  • KosteneinsparungRecycelter Beton ist oft günstiger als Primärrohstoffe, insbesondere wenn die Transportwege kurz sind. Gleichzeitig spart man Deponiekosten ein, weil weniger Abfall anfällt.
  • KlimaschutzDie Herstellung von Zement (dem „Kleber“ im Beton) ist energieintensiv und verursacht CO₂-Emissionen. Wenn man Teile des Betons immer wieder verwendet, muss weniger „frischer“ Zement hergestellt werden. Das mindert den CO₂-Fußabdruck.

Immer mehr Kommunen und Auftraggeber legen Wert auf nachhaltige Bauverfahren. Wer recycelten Beton anbietet oder einsetzt, kann damit punkten – ein klarer Imagevorteil. Mancherorts können Bauherren beim Bauamt sogar Gutscheine oder Steuererleichterungen bekommen, wenn sie einen bestimmten Recycling-Anteil in ihren Projekten nachweisen.

Wofür wird recycelter Beton verwendet?

Ein Hausbesitzer hat im Zuge eines Umbaus seine alten Beton-Terrassenplatten abgetragen und zerkleinern lassen. Das entstandene Material nutzte er als Unterbau für einen neuen Gartenweg. So sparte er sich die Entsorgungskosten und den Kauf von frischem Schotter.

  • FundamenteViele Häuser und Hallen können teils auf Recycling-Beton stehen, wenn die Anforderungen an Druckfestigkeit erfüllt sind.
  • Garten- und LandschaftsbauZum Beispiel als Unterbau für Wege, Terrassen oder Rasengittersteine. Wer also plant, Rasengittersteine aus Beton zu verlegen, kann auf recyceltes Material zurückgreifen.
  • Pflastersteine, Platten oder BetonfertigteileManche Hersteller nutzen bereits recycelte Zuschläge in ihren Produkten.

Beton – egal, ob recycelt oder nicht – ist vielseitig. Oft kommen gemischte, recycelte Gesteinskörnungen im Straßenbau als Unterbau oder Frostschutzmaterial zum Einsatz. Aber auch höherwertige Anwendungen sind möglich.

Kraft und Köpfchen: Womit wird Beton recycelt?

Betonrecycling erfordert starke Maschinen, aber kein hochkomplexes Spezialwissen. Was man braucht, sind:

  • Leistungsstarke BrecherWie die Zweiwellenzerkleinerer von ARJES. Ob Brecher für flexiblere Einsätze oder Maschinen für besonders widerstandsfähige Materialien – die Wahl des Maschinentyps hängt von der Materialmenge und -beschaffenheit ab.
  • SortieranlagenOft sind Magnetabscheider oder Windsichter integriert, um Metall und leichte Fremdstoffe zu entfernen. Ein Magnetabscheider zieht eisenhaltige Metalle mithilfe eines Magnetfeldes aus dem Bauschutt, während ein Windsichter durch einen gezielten Luftstrom leichte Stoffe von schwereren Partikeln trennt.
  • Erfahrenes PersonalFachleute müssen wissen, wie das Material beschaffen ist und wie es sortiert werden kann. Gerade beim Rückbau ist es wichtig, mögliche Schadstoffe zu erkennen und getrennt zu entsorgen.

Vom Schutt zum Schatz: Wie Recyclingbeton unsere Zukunft baut

Betonrecycling ist ein Gewinn für alle: Es entlastet Deponien, spart Kosten, schont Rohstoffe und sorgt für eine bessere Ökobilanz im Bauwesen. Ob man altes Baumaterial für öffentliche Großprojekte oder den heimischen Gartenweg aufbereitet, das Potenzial ist enorm. In Zukunft werden wohl immer mehr Unternehmen auf mobile Brecher und fortschrittliche Sortiertechnologien setzen, um das Recycling noch effizienter zu machen.

Vermeidung von Green Washing: Recycling-Beton sollte tatsächlich in relevanten Mengen eingesetzt werden und nicht nur als Feigenblatt dienen. Bei Großprojekten sollten Qualität und Umweltaspekte gleichermaßen im Vordergrund stehen.

Weiterführende Entwicklungen: Automatisierte Sortieranlagen mit KI-Unterstützung, elektrodynamische Fragmentierung oder spezielle Verfahren, bei denen CO₂ im recycelten Beton gebunden wird, könnten in den nächsten Jahren eine größere Rolle spielen.

Schutt war gestern, Zukunft ist heute – Unser Fazit

Recycling-Beton hat in den letzten Jahren einen echten Aufschwung erlebt. Mit steigenden Baustoffpreisen, begrenzten Deponiekapazitäten und dem wachsenden Umweltbewusstsein wird sich dieser Trend wohl weiter verstärken. Warum auch nicht? Es lohnt sich, aus Altem etwas Neues zu schaffen und dabei noch die Umwelt zu schonen. Wer also das nächste Mal über den Abriss einer Betonfläche nachdenkt oder Rasengittersteine für den Hof plant, sollte das Thema Betonrecycling unbedingt im Hinterkopf behalten.

Neugierig geworden? Erfahren Sie mehr über industrielle Brechanlagen von ARJES – vom flexiblen COMPAKTOR 300 bis zum kraftvollen TITAN 900 – und entdecken Sie, wie wir gemeinsam Beton- und Bauschuttrecycling effizient und ressourcenschonend gestalten können. Ob beim Rückbau, in der Aufbereitung oder im mobilen Einsatz – wir bieten Ihnen leistungsstarke Lösungen, mit denen Sie mineralische Baustoffe wirtschaftlich wiederverwerten und so den Grundstein für nachhaltiges Bauen von morgen setzen!